„Gegen Nazis für das Klima, auf die Straßen immer wieder.“ Laut hallte es am vergangenen Freitag durch die Innenstädte im ganzen Land. Anlässlich der Bundestagswahl am 23.02.25 hatte die Bewegung Fridays for Future in über 150 Städten zu Kundgebungen und Demonstrationen aufgerufen. Unter dem Motto „Zukunft wär schon geil“ gingen die Jugendlichen auf die Straßen um das Klima wieder mehr in den Fokus rücken. Vor allem wollten sie der Politik jedoch einen klaren Auftrag zum Klimaschutz mitgeben und riefen zum Wählen auf. Insgesamt beteiligten sich laut den Veranstaltern bundesweit 130.000 Menschen.
Wirtschaft, Migration und Sicherheit - das geben Menschen in Deutschland an, wenn sie aktuell nach den wichtigsten Themen gefragt werden. Doch schon dicht dahinter folgt das Klima, das zudem mit dem Thema Wirtschaft Hand in Hand einhergeht. Denn erneuerbare Energien boomen weltweit, chinesische Elektroautos drängen auf den deutschen Markt, während deutsche Autobauer den Trend zum E-Auto größtenteils verpasst haben und nicht zuletzt zeigt der Emissionshandel der EU erste Erfolge. Trotzdem wollen die Demonstrierenden, übrigens nicht nur Jugendliche, sondern Menschen aller Altersgruppen, das Klima und ihr Recht auf Zukunft noch einmal mehr in den Mittelpunkt rücken. Und obwohl die Klimastreiks nun schon seit über 5 Jahren andauern und sich vom Schulstreik zur Nachmittagsdemo gewandelt haben, geben viele Demonstrierende die Hoffnung nicht auf. Manche sind nicht mehr dabei, konzentrieren sich auf Uni und co, andere sind neu dazugekommen. Auch neue Themen gibt es, die die Menschen auf die Straßen treiben. Während früher auf Fridays for Future Demos gegen Kohlekraft protestiert wurde, werden nun Erdgasbohrungen - etwa am Ammersee - kritisiert. In letzter Zeit wird auf den Demos nun auch gegen rechts demonstriert, was die Teilnehmerzahlen noch einmal einen Schub verliehen hat.
In München, das tags zuvor von einem tödlichen Attentat auf eine Demonstration erschüttert wurde, kamen etw 2000 Menschen zusammen, in Augsburg versammelten sich 1300 Personen zu einem Demonstrationszug.
„Man spürt einfach die gute Stimmung und das gibt einem Hoffnung, auch wenn das Thema Klima eigentlich zum Verzweifeln ist“ So ein Teilnehmer in Augsburg.
Auch wenn es nicht so viele Demonstrierende waren, wie schon einmal, - vielleicht lag es am kalten Februar - und die Medienaufmerksamkeit nachgelassen hat, so fechten die Aktivist*innen doch weiter ihren Kampf für Klimagerechtigkeit aus. Ob der 14.02 von Erfolg gekrönt ist, wird sich nach der Bundestagswahl zeigen.