Tagebuch

Schöne Nachhaltigkeitsbildung

Eine mysteriöse Ausschreibung über Teams, ein paar versteckte Plakate im Schulhaus … Was war letzte Woche denn so Beeindruckendes los? Im Mittelpunkt stand ein extrem wichtiges Thema: Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit meint so zu leben, dass nachfolgende Generationen nicht in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt werden.

Aber hat die Nachhaltigkeitswoche dazu beigetragen, diesem Ziel ein wenig näher zu kommen er war sie doch eher ein Prestigeprojekt?

So richtig los ging die Nachhaltigkeitswoche für den Großteil erst am letzten Tag der Woche, dem Freitag: Die Klassenstufen 7 -10 durften einen Vortrag zum Thema Zukunftsvision besuchen. Gestaltet von zwei jungen Menschen mit einer ansprechenden PowerPoint und vielen Mitmachfragen und Fotos, gehörte dieser Vortrag definitiv zu den besten, die uns im Lauf der Schullaufbahn begegnet sind. Zuerst wurde mithilfe eines Quizes Vorwissen abgefragt. Und siehe da: Während in allen Schulen davor scheinbar nur 3-5 Leute am Ende noch standen, die alle Fragen richtig beantwortet hatten, waren es bei einer Gruppe über 25 Personen! In einigen Filmen, aber auch anhand von Grafiken und Daten wurde den Schüler*innen gezeigt, welche Technologien uns bei einem klimaneutralen Lebensstil unterstützen könnten. Sehr interessant, aber weniger effektiv.

Ähnlich, aber doch anders war die AOK Nachhaltigkeitsarenakonzipiert. Die Schüler*innen der Klassen 6- 8 durften mit ihren Lehrkräften die vor der Schulkirche aufgebauten Stationen besuchen und wiederum einiges zum Thema Klimaschutz erfahren. Interaktiv konnte man erfahren, wie die Ökobilanz einzelner Lebensmittel aussah oder was es mit demThema Mikroplastik auf sich hatte. Sicherlich hat die ein oder andere Person durch das Auflegen verschiedener Speisen auf ein Display noch etwas Neues erfahren, ein richtig wirksames Mittel gegen den Klimawandel war auch die AOK Nachhaltigkeitsarena nicht.

Weiterer Programmpunkt für die fünften Klassen war ein Workshop zu eben diesem Thema.

 

Am Ende des Zukunftsvisionsvortrages stellten die beiden Referent*innen eine Frage: „Was habt ihr denn diese Woche alles erarbeitet für eine nachhaltige Schule?“ Eine Antwort erhielten die beiden nicht. Wirklich konkrete Projekte für den Klimaschutz an unserer Schulen haben wir nicht erarbeitet innerhalb dieser Woche. Obwohl die Zeit des Informieren eigentlich vorbei ist. Die Zeit des Handelns hätte längst beginnen müssen.

Aber ist es wirklich Aufgabe der Schule, entscheidende Schritte für den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit auf denWeg zu bringen? Oder ist das nicht viel mehr Aufgabe der Politik?

Das RMG als Bildungseinrichtung hat seinen Bildungsauftrag mit dieser Nachhaltigkeitswoche erfüllt. Informationen gab es wirklich reichlich. Trotzdem dürfen wir als Schule uns nicht aus der Verantwortung ziehen und das Handeln der Politik überlassen. Wir alle müssen einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.