Tagebuch

Klassensprecherwahl - warum der ganze Aufwand?

Große Aufregung und viel Diskussionsbedarf am RMG. Wer wird Schülersprecher*in, wer Klassensprecher*in? Nicht nur im vorhinein, auch nach der klasseninternen Wahl am 30.06 war die Aufregung groß. Doch was passiert nun mit den Ergebnissen? Und warum hat man nicht einfach per Handzeichen abgestimmt?


Wann ist eine Wahl eine demokratische Wahl?

Wenn in Deutschland Bundestagswahl ist, bedeutet das nicht nur für die Politiker*innen einen großen Aufwand. Auch hinter den Kulissen haben Behörden und freiwillige Wahlhelfer einiges zu tun, damit die Wahl korrekt vonstatten geht. Doch was ist eigentlich "korrekt"? In einer Demokratie beruhen Wahlen immer auf diesen Prinzipien:

 

  • geheim: Niemand darf sehen, wen du wählst. Deshalb wird auch per Zettel und nicht per Handzeichen abgestimmt.
  • frei: Du darfst frei entscheiden, wem du deine Stimme gibts. Bei den Klassensprecherwahlen bist du sogar noch freier. Hier dürft ihr als Klasse sogar noch entscheiden, wen ihr als Kandidat*innen aufstellt.
  • direkt: Man wählt die Klassensprecher*innen direkt, ohne irgednwelche Wahlmänner.
  • gleich: Jede Stimme zählt gleich viel
  • allgemein: Jede*r darf wählen. In Deutschland ab 18 Jahren, in der Schule dürfen alle Klassenmitglieder wählen.

So viel zur Klassensprecherwahl. Doch wie läuft es mit der Schülersprecherwahl?

Wählen wie in Amerika

Auch hier werden die obigen Prinzipien beachtet, die Wahl ist jedoch nicht direkt. Sie funktioniert ähnlich wie in den USA über ein Wahlmänner bzw. Wahlfrauensystem. In der Klasse habt ihr eure drei Favoriten gewählt und die neuen Klassensprecher haben sich diese Reihenfolge gemerkt.

Am 29.07 werden dann alle neu gewählte Klassensprecher*innen und Senatsmitglieder zusammenkommen um abzustimmer, welche drei Personen das Amt der Schülersprecher*innen im kommenden Jahr ausüben dürfen. Jede*r Anwesende hat eine Stimme und ist theoretisch nur seinem Gewissen verpflichtet. Es ist jedoch nur fair und gerecht, wenn die Klassensprecher*innen so wählen, wie auch in der Klasse gewählt wurde; Im ersten Wahldurchgang stimmen sie also für den Favoriten, der in der klasseninternen Wahl gewonnen hat.

Am Ende, wenn alle drei Wahldurchgänge vorbei sind, gibt es drei neue Schülersprecher*innen, die ab dem ersten Schultag im Schuljahr 25/26 ihr Amt antreten werden.

Was Sie dann alles bewirken können und wer ihnen dabei hilft erfährst du in der aktuellen Print-Ausgabe des Flügelschlags von Juni 2025.