Tagebuch

Ein Tanzball – überhaupt nicht von gestern

Vor Kurzem fand der Tanzkursabschlussball für die zehnten Klassen statt. Was da alles so los war und worauf sich nachfolgende Jahrgänge freuen können (und wovor sie sich in Acht nehmen müssen), erfahrt ihr hier.

 

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste… Nein, das ist der falsche Spruch. Beim Wort Tanzball denken wir schließlich eher an den vorweihnachtlichen Klassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und die wunderschöne Stieftochter beim Tanz mit dem Prinzen auf dem königlichen Ball. Für die Zehntklässler:innen am RMG begann die Tanzsaison dieses Jahr jedoch früher als mit dem Öffnen der zweiten magischen Haselnuss: Am 18.11 fand in Raisting der Abschlussball des Tanzkurses im Gasthaus zur Post statt.

 

Den Beginn des Abends markierte, so wie es schon Generationen vor uns machten und auch nach uns wohl noch praktizieren werden, eine Polonaise. Die festlich herausgeputzten Tanzschüler, insgesamt 35 Paare, marschierten vor den Augen der stolzen Eltern auf. Während des ersten Tanzes, eines langsamen Walzers, spürte man vielleicht wirklich ein wenig der Atmosphäre auf einem königlichen Ball: perfekt gestylte Damen und dem in nichts nachstehende Herren schwebten elegant über die Tanzfläche. Im Anschluss daran folgte die Präsentation der gelernten Tänze, während die Eltern an den Tischen ringsherum schon das Essen bestellten. Das Essen war kaum serviert, da mussten auch schon die Eltern auf die Bühne und ihr Können präsentieren. Mit seinen gewohnt erheiternden, geschlechterbezogenen Witzen moderierte Julian Grill, der die Funktion des Tanzlehrers innehatte, die Veranstaltung und bis etwa 23 Uhr wechselten sich Tanzphasen, untermalt von dem Duo Partytime, mit Phasen der Entspannung ab. Dank der Wärme und schlechten Luft im Saal waren letztere dringend benötigt. Während Aschenbrödel den Ball frühzeitig verließ, konnten alle die an diesem Samstagabend ein wenig länger ausharrten, sich in den Partytänzen wie Macarena, Polka und co. richtig austoben.

Und warum das Ganze? Dieser Abend bildete den Abschluss des seit den Sommerferien für die Schüler der zehnten Jahrgangsstufe stattfindenden Tanzkurses. Im Anschluss an den Nachmittagsunterricht verlängerte sich der Tag durch die Tanzstunden noch ein wenig mehr. Das war jedoch kein Grund zu schlechter Laune, die meisten Tanzschüler verließen die Turnhalle fröhlich. Der Abend in Raisting bot nun die lang ersehnte Möglichkeit, das erprobte Können „live“ auszuprobieren und vorzuzeigen. Das gelang allen hervorragend, sowohl den traditionell männlich- weiblichen als auch den beiden gleichgeschlechtlichen Tanzpaaren, die aufgrund einer unausgeglichenen Geschlechterverteilung zustande gekommen waren.  

Schlussendlich bemängelten die Tanzenden eigentlich nur, dass die Tanzfläche zu klein war. Ansonsten behielten die meisten diesen Abend in unvergesslicher Erinnerung. Auch wenn sich so manche und so mancher natürlich doch fragte, wer jetzt am schönsten sei. Aber es ging ja schließlich nicht darum sondern um Spaß.